Akkordeonale 2024 · Internationales Akkordeon Festival
Wenn der Akkordeonist und Festivalgründer Servais Haanen zur Akkordeonale bittet, ist eines gewiss: Es wird ein Fest! Innovativ, berauschend und erfrischend anders erlebt man hier das Akkordeon von seiner schönsten Seite. Seit 2009 versammelt der Niederländer alljährlich Musiker und Musikerinnen aus unterschiedlichsten Ländern zu einem überraschenden Ensemble-Mix quer durch sämtliche Stilarten.
Dieses Jahr im Programm:
Irene Tillung (Norwegen)
Filigrane Kompositionen von nordischer Schönheit
Die norwegische Akkordeonistin und Komponistin Irene Tillung ist in klassischer Musik ausgebildet, spielt aber auch seit Jahren traditionelle Musik und Volksmusik.
Seit 2002 verdient sie ihren Lebensunterhalt als Tourneemusikerin in den Bereichen klassische Musik, Folk/Trad- und Theatermusik.
In den letzten Jahren hat sich Irene verstärkt dem Komponieren gewidmet. Neben ihrer eigenen Musik schrieb sie für Theater, Film und Fernsehen, Radio-und Symphonie-Orchester und komponierte ein Auftragswerk für das Festival Vossa Jazz 2021. Sie hat ihr eigenes zehnköpfiges Ensemble, Ti på Taket, ein Duo mit dem Saxophonisten Tore Brunborg und spielt u.a. mit der Folksängerin Eli Storbekken.
Djordje Davidovic (Serbien)
Präzision und Lebendigkeit auf höchstem Niveau
Im Alter von drei Jahren bettelte der kleine Djordje seine Eltern an, ihm ein imaginäres Papp-Akkordeon zu basteln. Als er schließlich ein echtes Instrument bekam, war er kaum groß genug, um es zu halten. Heute lebt der Serbe Djordje Davidovic in Wien, sein Akkordeon ist sein engster Begleiter geworden und seine musikalische Laufbahn ist gepflastert von mittlerweile 30 ersten Preisen bei internationalen Akkordeonwettbewerben. Regelmäßig konzertiert er als Solist, mit Orchester und als Kammermusiker in Asien, Amerika und Europa, spielt mit verschiedenen Ensembles für neue Musik, diversen bekannten Balkan-Musikern, seinem Djordje Davidovic Trio und dem Avido Duo.
Marcello Squillante (Italien)
Serenata von der Seele des Südens
Marcello Squillante stammt aus Neapel und ist musikalisch aufs Innigste mit seiner Heimatstadt verbunden. Der ausgebildete Akkordeonist und Sänger ist Mitbegründer der Band Ars Nova Napoli, deren Repertoire von der Musik Kampaniens über apulische Pizzica, sizilianische Serenaden, neapolitanische Klassiker, kalabrische Tarantellas bis hin zum griechischen Rembetiko reicht. Trotz unzähliger gespielter Festivals glaubt Marcello mit Überzeugung an die Bedeutung der Straßenkunst als Mittel zum Teilen der Popkultur und des freien künstlerischen Ausdrucks. Marcello hat mit zahlreichen traditionellen und ethnischen Musikgruppen und Künstlern aus aller Welt zusammengearbeitet, sowie mit verschiedenen Theater- Produktionen.
Paul Schuberth (Österreich)
Experimentelle Überraschungen im melodiösen Gewand
Paul Schuberths rasante und facettenreiche Ausbildung am Akkordeon startete bereits im Alter von sieben Jahren, wenig später gefolgt von Klavier und Komposition.
Von Beginn an haben den Österreicher unkonventionelle Akkordeonmeister*innen wie z.B. die Gruppe Accordion Tribe inspiriert – was seine Neigung zum Improvisieren und Komponieren anspornte. Eine ganz eigene Mischung aus klassischer Musik, Jazz und experimentellen Klängen entstand. Zu seinen Lieblingsprojekten gehören sein Duo mit dem tschechischen Geiger und Sänger Tomáš Novák und das trio akk:zent. Neben seiner solistischen Kariere war Paul bei diversen Projekten in den Bereichen Theater, Literatur, zeitgenössischer Tanz, Neue und Klassische Musik und Jazz zu erleben.
Servais Haanen (Niederlande)
Der Meister feiner Klänge
Als musikalischer Querdenker ist Servais Haanen Drahtzieher und Organisator der Akkordeonale. Der Meister feiner Klänge komponiert und arrangiert die Ensemble- Stücke des Festivals und führt durchs Programm. Seine mit knochentrockenem Humor gespickten Moderationen haben Kultstatus. Schon lange arbeitet Servais daran, die Grenzen der Ziehharmonika zu sprengen und Elemente aus neuer Musik, Minimalstrukturen und andere ausgefallene Klänge zu integrieren. Dank seiner vielfältigen Bandarbeit (u.a. Appellation Contrôlée, Quatro Ventos, KlangWeltenFestival) und Komponistentätigkeit für Musiktheater-Produktionen und Dokumentarfilm bringt Servais unterschiedlichstes Musikmaterial ins Spiel. Neben der Akkordeonale und seiner Dozententätigkeit für Akkordeon ist die Ensemblearbeit mit außergewöhnlicher bis unmöglicher Besetzung eine seiner liebsten Beschäftigungen.
Kaya Meller (Polen)
Flügelhorn
Die Polin Kaya Meller ist Jazztrompeterin und Flügelhornistin, Komponistin und Arrangeurin und lebt zurzeit in Graz. Sie studierte am Berklee College of Music in Boston und schloss das Masterprogramm an der Kunstuniversität Graz ab. Kaya tritt mit zahlreichen Formationen auf, wie Big Band, Symphonieorchester und kleinen Jazzensembles und hat bereits mit etlichen Jazz-Legenden zusammengearbeitet. Neben den Projekten, an denen sie regelmäßig beteiligt ist, wie die Brass Band Groove'n'Move, leitet Kaya auch ihr eigenes Ensemble – das Kaya Meller Quartet, basierend auf ihren Eigenkompositionen. 2019 bereicherte sie schon einmal die Akkordeonale.
Esther Swift (Schottland)
Konzertharfe
Als produktive, mutig innovative Harfenistin, Komponistin und Sängerin arbeitet die Schottin Esther Swift in so unterschiedlichen Genres wie klassischer Kammermusik und freier Improvisation und schreibt für große und kleine Ensembles. Mit dem Duo Twelfth Day war sie 2017 bei der Akkordeonale dabei. Mit ihrer Musik ist sie nach Vietnam, Neuseeland, Malaysia, in die Mongolei und darüber hinaus gereist und hat mit Musikern und anderen Künstlern auf der ganzen Welt zusammengearbeitet. In ihrem virtuosen Harfenspiel und Songwriting erforscht Esther Rituale, Beziehungen, Isolation und die Natur. Dabei entsteht eine vielseitige Mischung aus Jazz, Folk, Klassik und allem dazwischen.