Ausstellungen
Gine Selle – Yin & Yang waren tot
Vernissage zur neuen Ausstellung im domicil: Gine Selle - Yin + Yan sind tot.
Eine Dokumentation der Raumgestaltung "Yin + Yang sind tot" von Gine Selle vom internationalen Kunstfestival:artspace in Bremerhaven 2024. Ausgehend von Handzeichnungen hat die Künstlerin modifizierte Motive am Computer entwickelt, die sie auf Papier, Fahnen und Stoff drucken ließ. Daraus arrangierte sie die Raum-gestaltung. Im domicil sind hiervon Fotos, Originale und das "spektakuläre" Kleid mit Tasche zu sehen.
Gine Selle, Bildende Künstlerin und Dipl. Designerin, lebt in Dortmund und Frauenau/Bayerischer Wald. Die Künstlerin ist in diversen Medien zuhause. Hauptsächlich widmet Sie sich der Zeichnung, Malerei und Fotografie mit und in den unterschiedlichsten Materialien und Größen. Außerdem baut sie Objekte, inszeniert In- und Outdoorinstallationen und realisiert Wand- und Raumgestaltungen. Seit 1995 sind ihre Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Ihr Hauptatelier, das heimatlabor m10, liegt in Frauenau, während sich ihre Atelierdependance in Dortmund im Depot befindet.
Zur Einführung sprechen Dr. Jens Stöcker (Kulturhistoriker) und Karin Pinetzki (Kulturjournalistin).
Zu sehen ist die Ausstellung im domicil bis Mitte April 2025 zu den Öffnungszeiten der Gastronomie und bei Veranstaltungen. Der Eintritt ist frei.
Elmars Perspektive – Square – Fotografien von Elmar Petzold
Vernissage: Fr 25. OKT. 2024 um 18.30 Uhr im Foyer des domicil.
Eintritt frei!
Live: Matthias Spruch Sologitarre – "When it's nobody's city but mine"
Seit vielen Jahren widmet sich der Fotograf der Dokumentation von Jazzfestivals und Konzerten im In- und Ausland.
Sein Fokus liegt dabei nicht nur auf dem Bühnengeschehen, sondern auch auf den Mitarbeitenden und Helfern.
Sein Ziel ist es, besondere und einzigartige Momente festzuhalten und Eindrücke und Gefühle einzufangen.
Seine Arbeiten erschienen u.a. in/bei: Concerto, Jazzthetik, JazzPodium, London/UK Jazz News, Citizen Jazz,
New York City Jazz Records, Süddeutsche Zeitung, Jazz-Fun, NRW-Jazz, ECM-Records, Lilypad MUSIC
In der Jazzszene ist er bereits dafür bekannt, dass er Musikerinnen, Musikern und ehrenamtlich Beteiligten, die den Veranstaltungen das Leben einhauchen, seine Dankbarkeit und Wertschätzung ausdrückt und gerne kleine Polaroidfotos überreicht.
Diese Geste sorgt oftmals für Überraschung und große Freude, es entstehen immer wieder angeregte Gespräche. Drori Mondlak, genialer Drummer (+ toller Fotograf), schrieb einmal:
„Great photos my man!! You always take such wonderful shots and capture a real feeling in people (musicians). Love them. Keep doing what you do.”
Foto von Elmar Petzold (rechts unten) © Josef Leitner
Joachim Möller - Ansichten kongenialer Verbindungen von Musik und Fotografie
Wenn die lebenslange Leidenschaft für Musik und Musikschaffende auf die ebenso innige Liebe zur Fotografie triftt und sich immer wieder mal passende Gelegenheiten ergeben, dann können interessante Bilder aus der Welt der Musik entstehen, so wie sie hier im domicil zu sehen sind.
Ich bin als in der Dortmunder Nordstadt geborener und nie aus Dortmund weggezogener Musikfan dem domicil von Beginn an nahe gewesen, räumlich und ideell. Die Nordstraße, meine Heimat bis zum Abitur auf dem Helmholtz Gymnasium an der Münsterstraße, und die Leopoldstraße, als Gründungsort des domicil, lagen nicht weit auseinander.
Trotz meiner ungebrochenen Leidenschft für ganz viele unterschiedliche Spielarten der Musik, verbunden mit einer akribischen Sammelleidenschaft von Musikveröffentlichungen, habe ich nie ein Instrument gelernt und hätte daher auch nie auf einer Bühne, wie der im domicil, stehen können.
Jetzt hängen dafür 20 meiner Musikbilder im domicil an den Wänden, was mich wirklich freut. Die Hinwendung zur Fotografie, die für mich als amitionierten Hobbyfotografen in den letzten Jahren eine immer größer werdende Bedeutung erlangt hat, hat damit etwas Gutes gehabt.
Bis zum Beginn des Jahres 2024 habe ich meine Fotos nur im digitalen Raum öffentlich gemacht (über meine Internetseite und über Instagram, wo mittlerweile jeweils knapp 4.000 Fotos zum Anschauen zur Verfügung stehen).
Seit dem 1. März 2024 bin ich erstmals und als erster Fotograf in der Galerie ‚Raum für Kunst auf Zeit‘ der Künstlerinnen Heike Onnertz und Sabine Leven vertreten. Die beiden Damen haben mir dankenswerterweise den Mut gegeben, mich und meine Fotografie, die, wie das Portrait einer Himba aus Namibia zeigt, weit über das Genre der Musikfotografie hinausgeht, als gerahmte Bilder an einer Wand hängend für Kunstinteressierte und Fotofans direkter und in schönerer Form erfahrbar zu machen.
Ohne diese Ausstellungserfahrungen und die neuen Kontakte aus der Welt der Kunst wäre ich nicht hier.
Daher gilt mein besonderer Dank dem gesamten Team des domcil für die Chance, die mir hier eröffnet wird, und eben auch meinen Mentorinnen Heike Onnertz und Sabine Leven.
Henning Bolte - Hörwege/Hörbilder
Die Ausstellung mit Live Drawings von Henning Bolte präsentiert bildhafte Spuren einer größeren Vielfalt von Hörerlebnissen in Konzerten aus ganz Europa der letzten acht Jahre. Diese bildhaften Spuren sind das Ergebnis von live-drawing/painting, das improvisierend synchron im Fluss improvisierter live Musik erfolgt, kurzum: es geht um Echtzeitkreationen im Musikalischen wie im Bildnerischen. Im Fokus des live drawing/painting liegt die teilnehmende Erfahrung des musikalischen Schaffensprozesses und deren spontane Umsetzung in bildnerische Formen, wobei ein (subjektiver) bildnerischer live Remix des Gehörten und dabei Erfahrenen entsteht. Die bildnerische Umsetzung folgt der Logik der Entfaltung der Musik und deren subjektiver Wahrnehmung wie auch der Logik des Bildnerischen einschließlich der Widerständigkeit der Gestaltungsmittel. Hat man einmal den ersten Strich gesetzt, gibt es kein Entrinnen mehr. Man ist auf das zurückgeworfen, was man à la moment mobilisieren/aktivieren kann und was einem ‘den Weg zeigt’. Dabei finden Elemente wie Rhythmus, Bewegung, Dynamik, Energie, Textur, Farbigkeit, Stimmung und Gestalt ihren Eingang, die Musik und Bildlichkeit miteinander teilen.
Dieses Unterfangen führt näher an die Musik heran wie auch tiefer in sie hinein. Die Bilder sind ein Reflex der inneren Dramaturgie des Zuhörens, die beim Erleben von Musik wirksam ist, und die hier ihren bildnerischen Ausdruck finden. Im Laufe eines Konzerts entstehen dabei zwischen fünf bis zehn Bilder. Es gibt keine Nachbearbeitung der bildnerischen Umsetzung nach Verklingen der Musik.Verklingen heisst allerdings nicht unbedingt das Ende der betreffenden Musik. Gefiltert durch subjektives Erleben wie hier im Fall live drawing oder im instrumentalen/vokalen live-Remix entsteht daraus auch ein potentieller Neuanfang, der sich irgendwann wieder weiter ‘entzünden’ und neue Musik entstehen lassen kann.
Henning Bolte ist Jazz-Journalist, Autor, Kurator, Bildender Künstler und Dozent. Er lebt in Amsterdam.
Vernissage mit Einführung und Live-Performance: Fr 23.2.24 19 h, Eintritt frei
Frank Schindelbeck: Women in Jazz
Als Jazzfotograf ist Frank Schindelbeck seit Mitte der 1980er Jahre unterwegs. Seitdem: unzählige Konzertbesuche, stets mit einer Kamera in der Hand, damals noch mit Film bestückt. Es entstanden Aufnahmen von Miles Davis bis Sun Ra und ein guter Querschnitt durch die deutsche und internationale Jazzszene. Seit Mitte der 1990er Jahre ergaben sich weitere Tätigkeiten im Jazzbereich: Gründung und Betreuung eines Internetportals (Jazzpages), Webdesign (und Bebilderung der Websites) für zahlreiche Musiker, Gründung eines Jazzlabels (fixcel records), Moderation der Sendung Jazzology im freien Radio Bermudafunk. Stets gab es eine enge Verzahnung von Fotografie und Jazz. Einzelausstellungen mit Jazzfotografie in der Studiobühne Fürth, beim Jazzfestival Idstein, beim Kunstverein Rüsselsheim, beim Jazzfestival Leibnitz und beim Landesjazzfestival Schwäbisch Hall. Portrait- und Bandfotografie, Jazzfotografie für diverse Zeitschriften und Bücher. Er fotografiert regelmäßig für die Jazzthetik.
„Jazz als Genuss für die Augen“
(Ralf Treber, ECHO)
Vor einiger Zeit veröffentlichte ich auf facebook das Bild einer Musikerin mit der Bemerkung „Eine elegante Erscheinung“. Binnen weniger Minuten gab es einen Kommentar: „Hättest Du das auch bei einem Mann geschrieben?“. Praktischerweise war die leicht giftige Bemerkung recht locker zu kontern, weil ich die gleiche Beobachtung einige Jahre zuvor schon zu einem Foto von James Carter notiert hatte. Die kleine Begebenheit führte mir aber doch wieder einmal vor Augen, wie speziell und immer noch herausfordernd das Thema „Frauen im Jazz“ ist und gesehen wird. Auf die Fotografie übertragen: „Hättest Du einen Mann auch so fotografiert?“ Ich denke schon. Und das hat einfach mit einer Wahrnehmung von Frauen im Jazz als Selbstverständlichkeit zu tun. Eine Selbstverständlichkeit, die vor 30 Jahren noch keine war - beim Stöbern im Archiv ist die Veränderung der Besetzungen auf dem Bühnen beeindruckend. Gab es Ende der 1980er Jahre noch Festivals, bei denen Frauen auf den Bühnen fast exotisch wirkten, hat sich das in den vergangenen Jahren drastisch gewandelt. Durchaus mit gewollter Lenkung und Förderung aber in erster Linie schlicht durch die Klasse der Musikerinnen in allen Spiela
Street Art aus aller Welt – Kunst im öffentlichen Raum
Der britische Künstler Banksy fasziniert seit Ende der 1990er Jahre immer wieder mit seinen gesellschaftskritischen Werken. Und die Zahl der Künstlerinnen und Künstler, die auf Fassaden, Außenmauern, Stromkästen, Ampeln, Straßenlaternen und Bürgersteige sprühen und meist nicht kommerzielle Formen von Kunst im öffentlichen Raum erschaffen, wächst stetig. Was in Metropolen wie Berlin, Paris und New York begann, ist mittlerweile auch in vielen anderen Städten zu sehen. Street-Art hat die Welt und auch Deutschland erobert. Städte wie Köln, Mannheim, Paderborn, Wilhelmshaven, Dortmund und viele andere sind durch Street-Art bunter geworden, die kleinen und großen Kunstwerke sind aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Regelmäßig veranstaltete Street-Art Festivals generieren mittlerweile auch neues Touristenpotential für die Städte.
Die im Domicil ausgestellten großformatigen Fotos des Dortmunder Fotografen Walter Keller sind einige aus seiner umfangreichen Sammlung „Street-Art aus aller Welt“. Gezeigt werden Werke aus Frankreich, der Türkei, Argentinien, Iran, Paraguay, Ecuador, Kanada und Deutschland.
Über den Fotografen:
Walter Keller hat ab Ende der 1970er Jahre für zahlreiche Zeitungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich mit Text und Bild sowie für den Hörfunk über die Entwicklungen Süd- und Südostasiens berichtet. Seit 2014 lebt er wieder in Dortmund und fotografiert fast täglich „seine Stadt“ (dortmunder-augenblicke.de). Regelmäßig ist er aber auch noch international als Fotograf tätig.
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