Ausstellungen
Michael Ostermann: Wo ist Robert?
Eine Ausstellung mit Schirmen: „Wo ist Robert? Nicht Cray – auch nicht der von Gitte - der mit dem Schirm!“ Der Bochumer Künstler Michael Ostermann sammelt seit Jahren Schirme - im Vorübergehen mit der Kamera, als Dokument und ungeschönt. „Und ich frage mich, sind das die untauglichen, abgestürzten, notgelandeten? Sie liegen auf der Straße, im Gebüsch und stecken in Containern und Abfallkörben. Nur die Frage bleibt: Wo ist Robert? Und so lange ich ihn nicht gefunden habe, suche ich weiter.“
Kurzbiographie Michael Ostermann
1968–1972 Studium der freien Grafik und Fotografie an der Werkkunstschule Dortmund u. a. bei Gustav Deppe und Rudolf Vombek • seit 1973 freie künstlerische Tätigkeit • freie Mitarbeit am Museum Bochum • Schmuckdesign • Lehrtätigkeit am Gymnasium • Dozent für Radierung/Lithografie an der VHS-Bochum • Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen: Phillips AG • Bochumer Künstlerbund • Westdeutscher Künstlerbund • Kunstverein Bochum • Berufsverband Bildender Künstler • Kortum-Gesellschaft Bochum • Ruhr-Universität Bochum, Botanischer Garten • Art Hotel Tucholsky • Goldschmiede Susanne Waller • Atelier Sägemühle Nordhorn • Galerie Camera Obscura • Kunst.Kiosk! • Atelierausstellungen
Vernissage: Sa 14.6.2014 | 18 h | domicil Galerie | Der Künstler ist anwesend | Eintritt frei | Zu sehen bis zum 13.9.14 während der Öffnungszeiten der Gastronomie (Mo-Sa ab 18.30 h)
rhythm&sport
Ausstellung von Ondrej Kohout | 29.4.2014 bis 22.5.2014
„In der Malerei nähere ich mich der Wirklichkeit subjektiv mit ähnlichen Methoden wie in meinen Stimm-improvisationen: ich wähle ein Motiv aus, das damit gleichzeitig dokumentiert und durch Zitat, Variation, Verfremdung und Konfrontation verändert wird. So kann sich auch für den Rezipienten die Möglichkeit einer ungewohnten Annäherung an die Realität im Sinne einer neuen Wahrnehmung erschließen.“
In der Ausstellung „Lost Space“ im domicil werden verfallene, vergessene und unbeachtete urbane Orte, überwiegend aus dem Westend in Dortmund gezeigt. Architekturkomplexe, Häuser, Wände, Hinterhöfe und andere Unorte werden ebenso thematisiert wie oft unbeachtet bleibende räumliche Details, z.B. eine Notausgangslampe oder Reste von Bodenbelägen. Manchmal irritiert die bildimmanente Logik durch die Kombination zweier Wirklichkeitsebenen und fordert den Betrachter zum Erfinden eigener Interpretationen und Geschichten heraus.
Die in den Bildern gezeigten Situationen sind inzwischen teilweise durch Renovierung verändert oder durch Abriss nicht mehr existent. Über den subjketiven Blick hinaus dokumentiert die Ausstellung also auch den Veränderungsprozess eines Stadtviertels durch städtebauliche Eingriffe.
Atelier: Produzenten Galerie im St. John‘s, Rheinische Str. 134, 44147 DortmundInfo & Kontakt: www.rosafehr.de, mail@rosafehr.de
Ausstellung: 13.9.-30.12.14 · domicil, Hansastr 7-11, 44137 Dortmund · Mo-Sa ab 18:30 h
Vernissage: Sa 13.9.14, 18 h, Eintritt frei
Jazz live - im Rechteck
Jazz zu fotografieren bedeutet wie diese Musik selbst vor allem Improvisation: Bedingungen wie schwache und ständig wechselnde Beleuchtung, Standort der Musiker und des Fotografen, Bewegung auf der Bühne, Bühnen-Equipment, das die Sicht auf die Musiker erschwert – all dies ist eigentlich nicht gerade ideal für fotografische Momente und unterscheidet sich wesentlich von „klassischer“ Porträtfotografie mit ihren meist gestellten und inszenierten und technisch optimierten Aufnahmebedingungen. Vom Jazz-Fotografen sind eine gewisse Improvisation und Spontaneität, ein Einfühlen in das Situative und durchaus auch Zufällige abverlangt, wenn trotz der genannten Bedingungen Fotos gemacht werden mit dem Anspruch, die Live-Stimmung eines Konzerts, die Charakteristik eines Jazz-Musikers „im Rechteck“ festzuhalten.
In seinen kontrastreichen Schwarz-Weiß-Fotografien beobachtet der Bochumer Heinrich Brinkmöller-Becker mit seiner Kamera seit Jahren die Jazz-Szene im Ruhrgebiet: im Dortmunder domicil, in den verschiedenen Jazz-Clubs und Spielstätten oder bei Festivals in der Region. Hierbei geht es ihm besonders darum, das „Lebendige“ des Jazz und seiner Musiker, ihre Energie, Freude und Spannung festzuhalten. Die Schwarz-Weiß-Fotos fangen die Atmosphäre ein, sie erinnern dabei in ihrer Formsprache an die „Klassiker“ der Jazz-Fotografie, die die Vinylplatten-Cover zierten und bis heute die Ikonographie des Jazz prägen.
Zur Person: Dr. Heinrich Brinkmöller-Becker ist Medienwissenschaftler und langjähriger Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität am Institut für Film- und Fernsehwissenschaften. Aktuell leitet er das Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg in Bochum. Ebenfalls ist er Text- und Bild-Redakteur beim Jazzportal ‚nrwjazz.net’. Neben eigener Fotografie organisiert und kuratiert er seit Jahren Fotoausstellungen.
Im Cathouse und anderswo
Das Cathouse war Zufluchtsort namhafter Jazzmusiker wie heimatloser Katzen. Die Villa am Hudson gehörte Baronesse Pannonica de Koenigswarter, einer militanten Tierschützerin wie Mentorin der New Yorker Jazz-Szene der 1950er bis 1980er Jahre (Charlie Parker starb auf dem Sofa in ihrem Appartment). Sie notierte und fotografierte hier „Die Jazzmusiker und ihre drei Wünsche“.
Auf Basis der sensiblen Polaroids schuf Ute Brüggemann großformatige Acrylbilder wie „Monk mit Katze“ und „Art Blakey Junior“. Weitere Portraits wie „Sweeter than the day“ oder „Kristin“ entstanden nach Konzertbesuchen zeitgenössischer Musiker.
Interessante Links:
- Bopping at the Cat House (Village Voice)
- Die Jazzmusiker und ihre drei Wünsche (Auszug / reclam)
- "Jazz: Geld! Alle Weiber! Alle Steinways" (Zeit online)
Jazz-Skizzen
Am 7.9.2012 findet vor dem Start des ProJazz-Festivals im "domicil" die Eröffnung einer Ausstellung der in Witten beheimateten finnischen Malerin Sinikka Airaksinen-Rade statt. Gezeigt werden Live-Skizzen, die bei verschiedenen Jazzkonzerten u.a. auch im domicil entstanden sind.
Die Improvisation ist die Basis des Jazz, der Strich die der Malerei. Wenn nun Jazz auf die Malerei trifft ist es naheliegend, diese Elemente zu verweben. Genau das hat Sinikka Airaksinen-Rade, Malerin aus Witten, getan. Mit ihrer Fähigkeit, mit wenigen Linien, Strichen und Schraffuren Konturen entstehen zu lassen die das Wesentliche auf dem Papier bannen, ließ sie sich bei Konzerten von den Klängen des Jazz, dem Licht- und Schattenspiel auf der Bühne, den emotionalen Entäußerungen der Musiker und des Publikums inspirieren.
Das spannende Ergebnis: Zunächst kleine Skizzen, die die Dynamik, Kraft und Vielfalt des Jazz in ungewöhnlicher Weise widerspiegeln. Skizzen, manche wild und bis zur Unkenntlichkeit verfremdet, andere sanft und auf die wesentlichen Konturen reduziert. Dwurch die nachträgliche Vergrößerung der Skizzen und die Umkehrung der Farben bekommen die Bilder letztendlich eine faszinierende Tiefe und einzigartige Kraft. Ob Carla Bley beim diesjährigen Moersfestival oder Cecilie Norby im domicil Dortmund, es scheint als würde die Musik den Verlauf des Strichs bestimmen und die Bilder beginnen zu klingen.
Jazz
"Seit es Jazz gibt, gibt es auch Bilder davon. Die Musiker, ihre Instrumente, die Atmosphäre, Energie und Spannung der Musik haben immer eine besondere Faszination auf bildende Künstler ausgeübt. Im letzten Jahr begann ich, eine Serie großformatiger Portraits von Jazzmusikern zu malen, jedem einzelnen seine Farbe zu geben, das Flimmern und Leuchten ihrer Musik für mich in Malerei auszudrücken. Ich male gerne Menschen, ich male mit Elementen der Karikatur, mit schnellen Strichen lasse ich mich improvisierend über einem Akkordgerüst der Grundfarben treiben. Nicht wissend, wie es enden wird. Das ist meine Wahrnehmung von Jazz, es ist die Musik meines Ateliers." (Günter Rückert)
Das domicil freut sich sehr, die Ergebnisse dieser Arbeit zum ersten Mal zusammenhängend präsentieren zu dürfen.
Günter Rückert ist bekennender Dortmunder und seit 1986 freischaffender Künstler in Sachen Malerei, Grafik und freiem Theater (u.a. künstlerische Leitung des Geierabends).
Vernissage: Fr 23.9.2011 um 20 h (Eintritt frei) - der Künstler ist anwesend.
Zur Eröffnung spricht der Kabarettist und Autor Bernd Gieseking.
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